Lord Jesus Christ, I Call to Thee

Tune: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ

  1. Lord Jesus Christ, I call to Thee;
    I pray, O hear my crying.
    Despair keep far away from me;
    Be near, Thy grace supplying.
    Thy way, O Lord, I fain would choose,
    All glory to Thee giving,
    To Thee living,
    To neighbors be of use,
    And do Thy Word’s true bidding.

  2. Yet more, O Lord my God, I’d claim:
    Yea, Thou indeed canst grant me
    That I be never put to shame;
    Hope do Thou also send me,
    That when I must from hence be flown,
    I trust Thee as I’m dying,
    Not relying
    On doings of mine own,
    I’ll rue it else with sighing.

  3. O grant that from mine inmost heart
    My foes be all forgiven;
    Forgive my sins and heal their smart
    And grant new life from heaven;
    Thy Word, that blessed food, bestow,
    Which best the soul can nourish;
    Make it flourish
    Through all the storms of woe,
    Else I will surely perish.

  4. Let no desires entice from Thee,
    Nor fears upon me pressing.
    Grant that e’er steadfast I may be.
    Thy hands hold ev’ry blessing;
    What Thou dost give, this we embrace;
    None this can ever merit,
    Nor inherit
    Through works Thy freest grace,
    Which saves from death our spirit.

  5. I lie in strife and bitter grief;
    Lord Christ, my weakness conquer;
    Unto Thy grace alone I cleave,
    ’Tis Thou canst make me stronger;
    When come temptations, bare Thine arm
    That they may not deceive me;
    Thou canst save me
    That they do me no harm;
    I know Thou shalt not leave me.

Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
Johannes Agricola, 1531
Tr. composite


German Text

Tune: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ

  1. Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ,
    Ich bitt, erhör mein Klagen;
    Verleih mir Gnad zu dieser Frist,
    Laß mich doch nicht verzagen,
    Den rechten Weg, o Herr, ich mein,
    Den wollest du mir geben,
    Dir zu leben,
    Mein Nächsten nütz zu sein,
    Dein Wort zu halten eben.

  2. Ich bitt noch mehr, o Herre Gott,
    Du kannst es mir wohl geben,
    Daß ich nicht wieder werd zu Spott,
    Die Hoffnung gib darneben,
    Voraus wenn ich muß hie davon,
    Daß ich dir mög vertrauen
    Und nicht bauen
    Auf alles meine Tun,
    Sonst wirds mich ewig reuen.

  3. Verleih, daß ich aus Herzensgrund
    Mein Feinden mög vergeben,
    Verzeih mir auch zu dieser Stund,
    Schaff mir ein neues Leben.
    Dein Wort mein Speis laß allweg sein,
    Damit Mein Seel zu nähren,
    Mich zu wehren,
    Wenn Unglück geht daher,
    Das mich bald möcht verkehren.

  4. Laß mich kein Lust, noch Furcht von dir
    In dieser Welt abwenden,
    Beständig sein ans End gib mir,
    Du hasts allein in Händen,
    Und wem dus gibst, der hats umsonst,
    Es mag niemand erwerben,
    Noch ererben
    Durch Werke deine Gnad,
    Die uns errett vom Sterben.

  5. Ich lieg im Streit und widerstreb,
    Hilf, o Herr Christ, dem Schwachen,
    An deiner Gnad allein ich kleb,
    Du kannst mich stärker machen;
    Kommt nun Anfechtung her, so wehr,
    Daß sie mich nicht umstoße,
    Du kannst maßen,*
    Daß mirs nicht bring Gefähr,
    Ich weiß, du wirsts nicht lassen.

*I.e., set a measure and limit.

Johannes Agricola, 1531
Source: C.F.W. Walther’s Kirchen-Gesangbuch